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C. de Silva

Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Pflegewissenschaftler (MScN)

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Proposal zur Masterarbeit

Mangelernährung bei alternden Menschen

als Thema in der Pflegeausbildung

Eine Befragung zum Kenntnisstand bei Auszubildenden in der

Krankenpflege über die Einschätzung des Ernährungszustandes

und pflegerischen Interventionen

Übersicht


Abstract

Im Rahmen dieser Masterarbeit an der Universität Witten/Herdecke werden 114 Auszubildende in der Krankenpflege aus dem 2. und 3. Ausbildungsjahr bezüglich ihres Kenntnisstandes zum Thema Mangelernährung bei alternden Menschen befragt. Ziel dieser Untersuchung ist die Beantwortung der Frage, welche Kenntnisse Auszubildende aus unterschiedlichen Ausbildungsjahrgängen zu diesem Thema haben. Für die Untersuchung ergibt sich daraus ein komparativ angelegtes, deskriptiv-exploratives Design. Die Frageschwerpunkte liegen bei den Themenkomplexen „Einschätzung des Ernährungszustandes eines alternden Menschen" und „pflegerische Interventionen bei alternden Patienten, die sich nicht ausreichend ernähren". Auf die Fragen wurde offen geantwortet. Die vielfältigen Antworten aus den Fragebögen werden kategorisiert und somit einer Quantifizierung zugänglich gemacht. Für die nachfolgende Analyse werden die Methoden der deskriptiven Statistik angewandt, die Auswertung erfolgte mittels des Statistikprogramm SPSS (Version 10.0).


Problemstellung und Forschungsfrage

Mangelernährung bei alternden Menschen

In den letzten Jahren ist aufgrund der demographischen Prognosen verstärkt das geriatrische Handlungsfeld ins gesundheitspolitische Blickfeld gelangt und hat so die Aufmerksamkeit auf die Bevölkerungsgruppe der Betagten und Hochbetagten gelenkt. Bezogen auf Ernährungsproblematiken wird auch für die Bundesrepublik Deutschland angenommen, dass bei vielen kranken und/oder pflegebedürftigen älteren Menschen ein Risiko für bzw. eine Unter-/ Mangelernährung vorliegt.

Ein Blick in die Literatur zeigt, dass es keine einheitliche Definition von Mangelernährung gibt. Volkert (1990, 56) definiert Mangelernährung folgendermaßen: „Unter Mangelernährung wird ein relatives oder absolutes Defizit des Organismus an Energie und/oder einem oder mehreren essentiellen Nährstoffen verstanden. Dabei kann eine Differenzierung in allgemeine Unterernährung und spezifische Mangelernährung vorgenommen werden". Die Unterernährung ist zurückzuführen auf eine unzureichende Nahrungsaufnahme über längere Zeit. Davon abzugrenzen ist ein spezifischer Mangel, d.h. durch einen relativen oder absoluten Mangel eines einzelnen Nährstoffs. Seiler (1999, I/8) definiert Mangelernährung „(...) als das Vorkommen eines oder mehrerer subnormaler Ernährungsparameter." Im Pflegelexikon aus dem Ullstein Medical Verlag (1999, 645) wird die 1975 von der North American Nursing Diagnosis Association (NANDA) anerkannte Pflegediagnose genannt: „altered nutrition: less than body requirements or nutritional deficit".

Die zwei Untersuchungen zur Häufigkeit von Mangelernährung, die bezogen auf Deutschland am häufigsten zitiert werden, sind die von Gofferje, Mörsdorf und Lang (1980) und Volkert (1990). Die von Gofferje et al. zum Ernährungszustand von geriatrischen Patienten in einer Klinik durchgeführte Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Häufigkeit von Protein- und Protein-Energie-Mangelernährung bei 50% der untersuchten Patienten (N=309) vorlag. Volkert konnte verschiedene Formen der Mangelernährung beobachten und Zusammenhänge zur Lebenssituation und Mortalität feststellen. Sie stuft die in ihrer Studie untersuchten Probanden zu fast einem Viertel als unterernährt ein. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass im Ernährungsbericht von 1992 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) auch Senioren (>65 Jahre) als Risikogruppe eingestuft werden. Sie gelten als die Altersgruppe mit dem höchsten Anteil von Untergewichtigen. Schlierf (1996, 233) hält fest: "Unter- oder Mangelernährung ist ein häufiges und ernst zunehmendes Problem bei geriatrischen Patienten. Corish und Kennedy (2000) kommen in ihrem Übersichtsartikel zu der Einschätzung, dass es verschiedene national/international akzeptierte „cutt-off points" und Richtlinien für die wichtigsten, mit der Mangelernährung im Zusammenhang stehenden Variablen gibt. Daraus ergibt sich die Schwierigkeit, dass das Ernährungsassessment und ein angemessener Vergleich zwischen verschiedenen Studien (fast) unmöglich ist. Die Autoren führen insgesamt 24 verschiedene Erhebungen zur Bestimmung der Prävalenz auf. Dazu gehören Untersuchungen, die sich allgemein auf Krankenhauspatienten beziehen, und auch Untersuchungen, die spezielle Patientengruppen focussieren (ältere Patienten, spezielle Fachabteilungen) bzw. einen bestimmten Zeitpunkt focussieren (Aufnahme, Entlassung). Die Spanne der Teilnehmenden pro Untersuchung reicht von 38-2448. Die ermittelten Prävalenzraten liegen zwischen 14% - 62%.

Mangelernährung und Pflege

Volkert (1994) weist darauf hin, dass Mangelernährungszustände häufig mit einer beeinträchtigten Muskelfunktion, allgemeiner Schwäche und einem erhöhten Sturz- und Frakturrisiko einhergehen. Außerdem wird auf die Gefahren hingewiesen, dass eine mangelnde Nährstoffversorgung zu erhöhter Infektanfälligkeit, beeinträchtigter Wundheilung und einer verlangsamten Genesung nach akuter Erkrankung, sowie zum Auftreten von Komplikationen im Krankheitsverlauf führen kann. Stähelin (1999) stellt klar, dass es heute wohl keinen Zweifel mehr daran gibt, dass eine Mangelernährung wesentlich zur Morbidität und Mortalität im Alter beiträgt. Neben Auswirkungen auf die Immunfunktion steigt auch das Sturz- und Frakturrisiko. Rizzoli und Bonjour (1999) weisen auf die Bedeutung der Eiweißunterernährung für das Auftreten osteoporotischer Knochenbrüche hin. Darüber hinaus werden auch Auswirkungen auf die kognitive Leistung beschrieben (Stähelin 1999). In einer Untersuchung von Püschel et al., durch das Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Eppendorf (1999), wird auf den Zusammenhang von Mangelernährung und dem Auftreten von Dekubitalulcera hingewiesen.

Kelly et al. (2000) erfassten in ihrer Untersuchung neben der Prävalenz auch die Methoden des Erkennens und den Umgang (das Management) von Mangelernährung im Akutbereich eines großen städtischen Krankenhauses in Glasgow (Schottland). Bei 219 Patienten (65%) konnte der Ernährungszustand erhoben werden. 28 Patienten, d.h. 13% konnten als mangelernährt klassifiziert werden. Eine Analyse der Dokumentationen führte zu dem Ergebnis, dass bei 75% dieser Patienten das Problem Mangelernährung nicht diagnostiziert war. Für den Anteil der Patienten, die die strikteste Definition des BMI (< 18,5) erfüllten, fanden sich in 70% keine entsprechende Diagnose in den Dokumentationen. Elmstahl et al. (1997) erforschten, das Auftreten/Vorkommen von niedriger Nahrungsaufnahme, Nahrungsaufnahmegewohnheiten und damit im Zusammenhang stehender Sterblichkeit im Rahmen einer 6-Monats Vor-/ Nachuntersuchung (N=61). In dieser Untersuchung kommt man u.a. zu dem Ergebnis, dass die 11 Patienten, die innerhalb der 6 Monate verstarben, eine signifikant niedrigere Energiezufuhr, Protein-Zufuhr und insgesamt eine negativere Energiebalance hatten, als die noch nach 6 Monaten lebenden.

Verfolgt man die Ergebnisse der o.g. Arbeiten verschiedenster Autoren, so liegt die Einschätzung nahe, dass dem Thema Mangelernährung von Ärzten und Pflegenden nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies ist um so verwunderlicher, da die weit reichenden Auswirkungen von Mangelernährung auf den weiteren Lebensverlauf von alternden Menschen in der Literatur beschrieben werden.

Kenntnisstand von Pflegenden zum Thema Mangelernährung

In der Untersuchung von Lennart-Jones et al. (1995) ging es um die von Ärzten und Pflegenden durchgeführte Erfassung/Diagnostik zur Erkennung von Mangelernährungsproblematiken. Insgesamt wurden dabei 454 Krankenschwestern in 70 Kliniken in England und Nord-Irland einbezogen. 55% der Krankenschwestern fragten den Patienten nach seinem normalen Gewicht und 25% fragten nach seiner Körpergröße; 69% fragten die Patienten, ob sich die Nahrungsaufnahme in letzter Zeit verändert hätte und 53% fragten nach Gewichtsverlust in letzter Zeit. Die Antworten auf diese Fragen wurden nur zu 52% in den jeweiligen Dokumentationen festgehalten. 63% der Krankenschwestern hatten ihre Patienten gewogen (oder wussten, dass diese bereits gewogen waren), aber nur in 11% der Fälle wurde die Körpergröße bestimmt. Auf die Frage, warum nicht nach ernährungsrelevanten Informationen gefragt wurde, gaben 60% dieser Personen an, dass sie dies für nicht so wichtig hielten.

Perry (1997) ging in ihrer Untersuchung der Frage nach, welches Wissen und welche Einstellung beruflich Pflegende (N=92) im Verhältnis zur durchgeführten Ernährungspflege haben. Zu der Frage, wie man den Ernährungsstatus eines Patienten (für den man selbst zuständig ist) aus pflegerischer Sicht erfassen würde, nannten 44 Pflegende die Nachfrage nach einer normalen Nahrungsaufnahme, 24 nannten das Körpergewicht und 34 Pflegende (also gut ein Drittel) nannten Gewicht und Körpergröße. Als später aber nach dem BMI gefragt wurde, konnten nur 13 Pflegende damit etwas anfangen, und nur 6 der Befragten konnte den Normwertebereich benennen. Evans-Stoner (1997) sieht die Identifikation der Patienten mit einem Ernährungsrisiko als eine Schlüsselkomponente. Pflegenden schreibt sie hierbei eine wichtige Rolle zu. Die frühzeitige Identifikation einer Mangelernährung bzw. des Risikos einer Mangelernährung scheint wichtig, um eine qualitativ hochwertige und kosteneffektive Pflege sicherzustellen.

Holmes (1999) weist auf die Aussage von Booth´s (1993) hin, dass -obgleich die meisten Krankenschwestern im Umgang mit alternden Patienten der Ernährung eine hohe Priorität zuweisen- das Wissen zu diesem Thema eher mangelhaft ist und man so in Frage stellen muss, ob Pflegende überhaupt in der Lage sind, eine entsprechend darauf abgestimmte Pflege zu erbringen. Ähnlich formuliert es auch Perry (1997). Ihren Ausführungen zufolge sehen sich die meisten Pflegenden in der Hauptverantwortung für ein Ernährungsassessment - gleichzeitig sehen sie aber ihre Vorbereitung in der Ausbildung für diese Aufgabe als sehr limitiert an. Tierney (1996) weist auf das Problem hin, dass in den Pflegeausbildungen zu lange die Betonung auf der Bedeutung von gesundem Essen und zu wenig auf dem Problem der Unterernährung lag. Corish und Kennedy (2000, S. 582) fordern daher nicht zuletzt, dass dem Themengebiet „Ernährung", und speziell der Ernährungspflege, in den Ausbildungsbereichen eine höhere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Nur so ließe sich sicherstellen, dass Patienten eine ihren Bedürfnissen entsprechende Pflege und Therapie erfahren.

Forschungsfrage mit Focus auf den Ausbildungsbereich

Aufgrund der gesichteten Literatur wird der Fähigkeit, eine Einschätzung des Ernährungszustandes durchführen zu können, eine hohe Priorität beigemessen. Es wird auch hervorgehoben, dass in den Aus- und Fortbildungen der Pflegenden dieses Thema einen ausreichenden Platz einnehmen sollte. Da es für Deutschland hierzu keine Angaben gibt, ist das Ziel dieser Untersuchung die Beantwortung folgender Frage:

Welche Kenntnisse haben Auszubildende in der Krankenpflege aus unterschiedlichen Ausbildungsjahrgängen zum Thema Mangelernährung bei alternden Menschen?

Diese Hauptforschungsfrage wird durch folgende Konkretisierungen thematisch umgesetzt:

Den Fragen ist zu entnehmen, dass die Frageschwerpunkte bei den Themenkomplexen „Einschätzung des Ernährungszustandes eines alternden Menschen" und „pflegerische Interventionen bei alternden Patienten, die sich nicht ausreichend ernähren", liegen.


Methodik

Im Rahmen einer Untersuchung am Psychologischen Institut der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg zum Themenkomplex „Personalauswahl im Gesundheitswesen" (1), wurden Auszubildende in der Krankenpflege zum Aspekt Pflegekompetenzen befragt. Der Teil der von mir gestellten Fragestellungen focussierte speziell auf das Thema Mangelernährung bei alternden Menschen und wurde zusätzlich in den Fragebogen aufgenommen.

Design

Es handelt sich um eine komparativ angelegte Untersuchung mit einem deskriptiv-explorativen Design. Um einen Vergleich durchführen zu können, werden Auszubildende aus dem 2. und 3. Ausbildungsjahr befragt, denen bereits im Laufe der Ausbildung entsprechende Lerninhalte vermittelt wurden.

Stichprobe

Der Untersuchung liegt eine Gelegenheitsstichprobe zugrunde. Es wurden aus drei Regierungsbezirken (Darmstadt, Karlsruhe und Rhein-Pfalz) 30 Ausbildungsstätten aus dem deutschen Krankenhausadressbuch ausgewählt und angeschrieben. Die Auswahl orientierte sich aus Praktikabilitäts-/ und Kostengründen auf Krankenhäuser im näheren Einzugsbereich von Heidelberg. Voraussetzung war das Vorhandensein einer angeschlossenen Krankenpflegeschule. Insgesamt erklärten sich 13 Schulen bereit, an der Befragung teilzunehmen. Weiteres Einschlusskriterium war, dass in den Kursen die Thematik Mangelernährung bei alternden Menschen schon unterrichtet wurde. Da in drei dieser Schulen sowohl ein Mittel- als auch Oberkurs befragt werden konnte, wurden diese drei Schulen für die Analyse der ernährungsbezogenen Daten ausgewählt. Damit ergab sich eine Stichprobe von N=114.

Variablen und Messinstrumente

Als unabhängige Variable mit einem Einfluss auf die Qualität der Antworten wird die Ausbildungsdauer angenommen (d.h. Mittelkurs vs. Oberkurs, unterschiedlicher Umfang der theoretischen und praktischen Ausbildungszeit).

Als abhängige Variablen werden die aus den ernährungsbezogenen Fragen 18-23 (Originalfragebogen) abgeleiteten Variablen verstanden. Die Orientierung erfolgte aufgrund der gesichteten Literatur und der aufgezeigten Forschungsfragen (1.4). Zu den Variablen gehören die Bestimmung des Ernährungszustandes, die Überwachung des Ernährungszustandes, pflegerische Interventionen bei nicht ausreichender Ernährung, die Berechnung des Body-Mass-Index, die Nennung des Referenzbereiches des Body-Mass-Index und die Schätzung für das Vorkommen von Mangelernährungsproblematiken in Kliniken.

Da neben demographischen Angaben zum Untersuchungskollektiv auch noch weitere Daten aus dem der Hauptuntersuchung zugrunde liegenden Fragebogen des Psychologischen Institutes vorliegen, werden als zusätzliche Kontrollvariablen Schulbildung, Ausbildungsort /-stätte und (Vor-) Erfahrungen im geriatrischen Bereich im Rahmen der weiteren Analyse berücksichtigt.

Datenerhebung

Die Befragung fand in den Monaten September-November 2000 statt. Die an der Befragung teilnehmenden Ausbildungskurse wurden direkt in den Schulen aufgesucht. Im Rahmen einer Unterrichtsstunde wurde der Fragebogen ausgeteilt. Von den Auszubildenden konnten Verständnisfragen geäußert werden. Die Rücklaufquote der Fragebögen lag bei 100%, allerdings wurden zu einzelnen Fragen nur in ___% der Fälle Antworten gegeben.

Datenanalyse

Die Konzeption des Fragebogens sah vor, auf alle Fragen offen antworten zu können. Es ist geplant, die Antworten der Fragen 18-20 im Sinne einer Qualitativen Inhaltsanalyse in einem deduktiven Verfahren zu kategorisieren und anschließend zu quantifizieren. Die Brauchbarkeit der Kategorien wird mittels Interkoder-Reliabilität bestimmt. Die Auswertung erfolgt mittels deskriptiver Methoden, dazu wird auf das Statistik-Programm SPSS (Version 10.0) zugegriffen.

Für die Frage 21 (Berechnungsvorschläge des Body-Mass-Index) wurde ein dreistufiger Kodierschlüssel entworfen (Datenniveau: Nominalskalen-Niveau).

1 Broca Index
2 Sonstige falsche Formel
3 Richtige Formel

Für die Frage 22 (Schätzung des wünschenswerten BMI) ergibt sich die Schwierigkeit, dass hier neben Einzelwerten auch Wertebereiche angegeben wurden. Da sich die Angaben der Normwerte in der Literatur unterscheiden (Pflegelehrbücher: Juchli 1997, Schäffler et al. 1998; Medizin: Volkert 1997), werden entsprechend der Literaturlage zwei Auswertungen dazu durchgeführt (Datenniveau: Nominalskalen-Niveau).

BMI nach Empfehlung für über 65-jährige; aus: Ernährung im Alter

24-29 kg/m2

BMI Normbereich ohne Berücksichtigung des Alters; aus: o.g. Pflegelehrbücher

19-24,9 kg/m2

Einzelwert oder Wertebereich (beide Werte) zu niedrig 1 1
Einzelwert oder Wertebereich (beide Werte) zu hoch 2 2
Einzelwert im Sollbereich oder Wertebereich überlappend (d.h. höchstens ein Wert im Sollintervall) 3 3
Wertebereich genau passend 4 4

Frage 23 verlangt die Angabe einer Prozentzahl. Die Rohwerte entsprechen Daten auf metrischem Niveau.

Neben einer deskriptiven Häufigkeitsdarstellung, werden folgende weitere statistische Verfahren angewendet.

Frage 18

Variable

(nominal)

Frage 19

Variable

(nominal)

Frage 20

Variable

(nominal)

Frage 21

Variable

(nominal)

Frage 22

Variable

(nominal)

Frage 23

Variable

(intervall*)

Oberkurs vs.

Unterkurs

(nominal)

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

T-Test, ggf.

Mann-

Whitney

Schulbildung

(nominal)

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

T-Test, ggf.

Mann-

Whitney

Ausbildungsstätte

(nominal)

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

ANOVA, ggf.

Kruskal-

Wallis

geriatrische

Erfahrungen

(nominal)

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

Chi-Quadrat

Test

T-Test, ggf.

Mann-

Whitney

Zur Verwendung metrischer* Statistikverfahren müssen die Voraussetzungen Normalverteilung, Varianzhomogenität, Stichprobengröße >30 geprüft werden. Ergebnisse daraus können ggf. zu einer Hypothesengenerierung und somit als Grundlage für weiterführende Untersuchungen genutzt werden.


Organisation

Untersuchungsablauf / Zeitplan

Das nachfolgende Schaubild zeigt die wesentlichen Schritte im Rahmen dieser Masterarbeit und die daraus resultierende Zeitplanung.

Abb.01 Zeitplan

Ressourcenplanung

Im Rahmen der Datenaufarbeitung konnte auf die technische Ausstattung des Psychologischen Institutes in Heidelberg zugegriffen werden. Dieses umfasste sowohl die benötigte EDV wie auch die benötigten Programme. Alle anfallenden Kosten konnten aus den zur Verfügung stehenden Projektmitteln der Hauptuntersuchung des Psychologischen Institutes bestritten werden. Dazu gehörten Kosten der Literaturbeschaffung, Telefon- und Internetkosten, Portokosten, Erstellungskosten der Fragebögen, Kopierkosten und die Reisekosten (Fahrt mit der Bahn/Bus) zu den jeweiligen Krankenpflegeschulen.

Beachtung ethischer Richtlinien

Im Rahmen der Kontakte zu den Ausbildungsstätten wurden sowohl die Lehrenden wie auch die Lernenden mit Informationen zur geplanten Untersuchung versorgt. Sowohl den Ausbildungsstätten, wie auch den Auszubildenden selbst, wurde die Entscheidung für eine Teilnahme überlassen. Allen TeilnehmerInnen wurde eine Anonymisierung der Daten zugesichert. Alle TeilnehmerInnen wurden darüber hinaus informiert, dass Ihnen nach Auswertung der Daten, bei vorhandenem Interesse, die Ergebnisse präsentiert werden. Für Forschungsprojekte am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg gelten darüber hinaus die ethischen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und des Berufsverbandes der Deutschen Psychologinnen und Psychologen e.V.


Anlage

Originalfragebogen der Untersuchung zum Themengebiet „Pflegekompetenzen" im Rahmen des Projektes „Personalauswahl im Gesundheitswesen" am Psychologischen Institut der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg (ist der Internetpräsentation nicht beigefügt)

Anmerkung:

Zusätzlich wurden die Ausbildungsstätten nach den zum Befragungszeitraum absolvierten theoretischen und praktischern Ausbildungsanteilen (Angaben in Stunden), nach den verwendeten Pflegelehrbüchern und nach der Berücksichtigung des Themas im Rahmen der bisherigen Ausbildung befragt.

Literaturverzeichnis

Corish, C.A.; Kennedy, N.P.(2000). Protein-energy undernutrition in hospital in-patients.British Journal of Nutrition, 83, S. 575-591

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Elmstahl, S.; Persson, M.; Andren, M.; Blabolil, V.(1997).Malnutrition in geriatric patients: a neglected problem? Journal of Advanced Nursing, 26, S. 851-855

Evans-Stoner, N.(1997). Nutrition Assessment - A Practical Approach. Nursing Clinics of North America, Volume 32, Nr. 4, S. 637-650

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Holmes, S. (1999). Nutritional status: a priority of care. Professional Nurse, Vol 14, No. 7, S. 449

Juchli, L. (Hrsg.)(1997). Pflege - Praxis und Theorie der Gesundheits- und Krankenpflege. Thieme Verlag Stuttgart, 8., überarbeitete Auflage

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Lennart-Jones, J.E.; Arrowsmith, H.; Divison, C.; Denham, A.F.; Micklewright, A. (1995). Screening by nurses and junior doctors to detect malnutrition when patients are first assesed in hospital. Clinical Nutrition, 14, S. 336-340

Mayring, P.(2000). Qualitative Inhaltsanalyse - Grundlagen und Techniken. Deutscher Studien Verlag Weinheim, 7. Auflage

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Püschel, K.; Heinemann, A.; Seibel, O.; Lockemann, U.; Matschke, J.; Seifert, D.; Tsokos, M. (1999). Epidemiologie des Decubitus im Umfeld der Sterbephase: Analyse im Rahmen der Leichenschau (Jahreserhebung 1998). Institut für Rechtsmedezin - Universitätsklinik Eppendorf, Forschungsbericht

Rizzoli, R.; Bonjour, J.-P.(1999).Unterernährung und Osteoporose. In: Malnutrition bei Betagten (Suppl.). Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. Steinkopff Verlag Darmstadt, I/31-37

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Schlierf, G.(1996). Mangelernährung geriatrischer Patienten. In: Ernährungsbericht. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.), Frankfurt/Main, 233-250

Stähelin, H.B.(1999).Malnutrition bei Betagten - Einführung. In: Malnutrition bei Betagten (Suppl.). Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. Steinkopff Verlag Darmstadt, I/IV

Tierney, A.J.(1996). Undernutrition and elderly hospital patients: a review. Journal of Advanced Nursing, 23, S. 228-236

Volkert, D.(1990). Untersuchungen zur Ernährungssituation geriatrischer Patienten. Formen, Häufigkeiten und mögliche Ursachen der Mangelernährung.Dissertation 1990, Universität Hohenheim

Volkert, D.(1994).Besondere Anforderungen an die Ernährung im höheren Lebensalter. Ernährungs-Umschau 41, 7. 260-264

Volkert, D.(1997). Ernährung im Alter. Quelle und Meyer Wiesbaden

Verantwortlich: B. Reuschenbach, Dipl. Psychologe, im Rahmen seiner Promotion

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